Vergangene Podiumsgespräche

(Un)politisch? – Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Frage nach politischer Haltung

Datum: 25. März 2021, von 10.00 bis 12.00 Uhr

Moderation: Alexander Thamm

Diskussion:

  • Wulf Bödeker, Ministerium für Schule und Bildung NRW
  • Jörg Neuhaus, Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V.
  • Johannes Tholen, Landeszentrale für politische Bildung NRW
  • Dr. Petra Kohts: Brot für die Welt, Referatsleitung Globales Lernen

Ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) politisch oder sollte BNE eine politische Haltung haben? Zumindest unterstreichen verschiedene Kompetenzen aus den Konzepten für BNE und Globalem Lernen die Bedeutung politischen Handelns. Im Orientierungsrahmen für den Bereich Globale Entwicklung heißt es zum Beispiel zur Definition der Kompetenz Partizipation und Mitgestaltung: Die Schülerinnen und Schüler können und sind aufgrund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.

Auf der anderen Seite steht der Beutelsbacher Konsens als anerkanntes fachliches Prinzip politischer Bildungsarbeit. In diesem Konsens wurde sich auf drei wesentliche Grundsätze verständigt: Überwältigungsverbot (keine Indoktrination); Beachtung kontroverser Positionen in Wissenschaft und Politik im Unterricht; Befähigung der Schülerinnen und Schüler, in politischen Situationen ihre eigenen Interessen zu analysieren.

In dem Podiumsgespräch möchten wir unter anderem der Frage nachgehen, wie wir mit heutigem Blick auf das Thema „politische Haltung“ von BNE schauen. Inwiefern beinhaltet das BNE Konzept, verbunden mit dem Zielsystem der SDGs und dem Handlungsdruck globaler Probleme, einen politischen Auftrag oder den Auftrag zur Vermittlung politischer Haltung?

Via Chat  können sich alle Interessierten mit Fragen und Ideen beteiligen.

Podiumsgespräch „BNE und Digitale Bildung als gemeinsamer Kompass für die Herausforderungen der Zukunft – Lehren aus der Corona-Pandemie“

Datum: 10. März 2021, von 14.00 bis 16.00 Uhr

Moderation: Jason Jakovides, Fields – Corporate responsibility GmbH

Diskussion:

  • Ministerin Ursula Heinen-Esser, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
  • Frank Hoppe, Naturfreundejugend NRW
  • Annette Dieckmann, Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung
  • Jacob Chammon, Forum Bildung Digitalisierung 

Bedingt durch die Corona-Pandemie hat sich der Prozess zur Digitalisierung im Bildungsbereich extrem beschleunigt. Digitale Medien werden zunehmend Bestandteil des Lernens, erhalten Einzug in Schulen, Hochschulen und werden von außerschulischen Bildungsanbietern genutzt. Das beeinflusst Inhalte, Zugänge, Methoden und Materialien der Bildungsarbeit. Digitale Medien haben großes Potential zur Gestaltung neuer Lehr- und Lernprozesse, die im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in vielerlei Hinsicht zum Tragen kommen können: Sie befördern u.a. antizipatorische Kompetenzen, ein partizipatives Lernen oder den Umgang mit Komplexität, den Zugang zu Informationen und Wissensangeboten über Nachhaltigkeit. Was folgt daraus für die Bildungspraktiker*innen in der BNE und ihre konkrete pädagogische Arbeit?

BNE und Digitale Bildung verstärkt in Beziehung zu setzen, scheint das Gebot der Stunde zu sein. Nicht nur die aktuellen Pandemie-Krise, die viele BNE-Pädagog*innen zum Umdenken und Umplanen zwingt, gibt Anlass, sich mit den Chancen und Grenzen einer Verknüpfung von BNE mit digitaler Bildung auseinanderzusetzen. Hingegen ist unsere Gesellschaft allgemein zunehmend von Digitalisierung geprägt und BNE bleibt dabei nicht außen vor. Die Podiumsdiskussion soll dazu weitere Denkanstöße geben. Via Chat  können sich alle Interessierten mit Fragen und Ideen beteiligen.